Kaum einer löst derzeit als Teenie-Schwarm einen größeren Hype aus so auch bei der Vorführung im Mathäser. Doch dabei scheint Matthias Schweighöfer nicht ganz zufrieden zu sein.
Matthias Schweighöfer marschiert nach der Bühnenpräsentation zum Ausgang, wird vom Mathäser-Kino rübergefahren in das Heart, zur Premierenfeier. Mit starrem Blick läuft er am Dienstagabend um 23 Uhr durch den Club, direkt ins Restaurant an den Tresen, nimmt zwei Lachstatar Crostini und blickt durchs Fenster auf die Schneeflocken am Stachus. Kann es sein, dass der Hauptdarsteller Schweighöfer mit dem Film nicht ganz glücklich ist, den er gerade gesehen hat.
Der heißt Der geilste Tag, und wurde von Florian David Fitz, zweite Hauptfigur, Regisseur und Produzent dieses Films, entwickelt. Nach der wahren Geschichte eines Nachtportiers im Hotel seiner Eltern. Schweighöfer hat das Werk gerade zum ersten Mal in der Endfassung gesehen. Vielleicht täuscht der Eindruck aber auch, zumindest liegt das nahe, wenn man Schweighöfer an diesem Abend beobachtet.
Gegen 19 Uhr herrschen göhtische Verhältnisse im Foyer des Mathäser Kinos.
Fast mehr 1000 Fans, so viele hat bislang in München nur Fack ju Göhte geschafft, stehen hinter der Absperrung, die Frauen und deren Handys von den Darstellern trennt. Als Fitz und Schweighöfer
ankommen, kann man auch noch im dichtesten Pulk der gepuderten Pumps Trägerinnen sehen, wo die zwei gerade sind auf ihrem Weg zum Kinosaal: dort, wo sich Arme mit leuchtenden Smartphones recken.
In Der geilste Tag wechseln sich herrliche Slapstick Gags ab mit schrecklich verzweifelten Momenten zweier Todgeweihter eben eine Komödie über den Tod. Da schimpft Fitz Gehirntumor über den lungenkranken Schweighöfer, der zu Beginn in München mit Rollstuhl und Atemschutz nicht hinterherkommt. Du siehst aus wie Michael Jackson!, Schweighöfer setzt anschließend vor verdutzt blickenden Café-Gästen mit dem tiefer gelegten Ferrari auf einem Beruhigungszonen-Hügelchen quietschend auf, dass der Kinosaal brüllt vor Lachen.
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