Die Faschingsgaudi rund um den Marienplatz und den Viktualienmarkt findet trotz des schweren Zugunglücks von Bad Aibling unverändert statt. Die tragische Nachricht hat natürlich viele Besucher schockiert.
Beim traditionellen Tanz der Marktweiber auf dem Viktualienmarkt herrscht ausgelassene Stimmung. Es darf geschunkelt werden, tönt es von der Bühne. Die Menge dort und um den Marienplatz feiert kräftig mit. Von gedämpfter Stimmung angesichts des schlimmen Zugunglücks bei Bad Aibling mit mehreren Toten ist nichts zu spüren.
Die Veranstalter haben sich offensichtlich dagegen entschlossen, das Thema aufzugreifen. Dennoch beschäftigt das Thema die Menschen.
Ein älteres Ehepaar aus Maisach steht auf dem Viktualienmarkt bei einem Gläschen Sekt beisammen und sieht dem Tanz der Marktweiber zu. Die beiden haben eben erst von dem Unglück in Bad Aibling erfahren, bei dem mindestens neun Menschen ums Leben kamen.
So etwas kommt nie zur rechten Zeit, zeigt sich die Frau erschüttert. Den Sekt lassen sich die beiden trotzdem schmecken, danach geht es mit der S-Bahn wieder nach Hause.
Hoffentlich passiert da nichts. Etwas verwundert zeigt sich das Paar darüber, dass es von Veranstalterseite keine Durchsage oder Reaktion auf das Zugunglück gab.
Stefan aus München feiert schon mehrere Stunden im Zebrakostüm vor der Bühne auf dem Viktualienmarkt. Er findet es gut, dass die Faschingsgaudi in München ihren üblichen Lauf nimmt.
Er fühlt mit den Opfern und deren Angehörigen. Eine Schweigeminute hält er aber für keine gute Idee. Das würde nur die Stimmung verderben, sagt er Klar ist das schlimm, auch weil es in Deutschland passiert ist, aber in Syrien herrscht Krieg und es sterben jeden Tag Menschen.
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